Show me the world SPIELART 2015

Für eine neue Ethik des Kuratierens

 

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Wie kann Kuratieren in einer globalisierten Welt aussehen? Dieser Frage geht das Symposium „Show me the World“ nach, das im Rahmen des SPIELART 2015 stattfinden wird.

 

 

 

Während sich in der bildenden Kunst bereits seit den 1990er Jahren ein intensiver Diskurs über kuratorische Konzepte und deren oftmals eurozentristische Sichtweise entsponnen hat, blieb eine solche Auseinandersetzung in den darstellenden Künsten bisher weitestgehend aus. Ziel von „Show me the World“ ist es, dieses Diskussions-Defizit einzuholen und einen Diskurs auf Bühnen auf globaler Ebene anzustoßen. Es geht dabei um Fragen der Ethik des Veranstaltens und des Produzierens und darum diesen Diskurs mit einer Vielzahl von Stimmen anzureichern – Stimmen, die freilich nicht nur europäischer Provenienz sein können. An den drei Veranstaltungstagen werden sich Gäste aus der ganzen Welt einfinden. Internationale KuratorInnen aus Bogotá, Lagos, Ägypten, den USA und Singapur werden konnten für die Veranstaltung gewonnen werden. Gemeinsam mit KollegInnen aus Wissenschaft und Kulturpolitik werden sie sich mit den Fragestellungen zeitgenössischen globalen Kuratierens auseinandersetzen. Fragen wie etwa:

  • Wann und bis zu welchem Grad bedienen wir in der Programmplanung gängige Exotismen?
  • Wie hegemonial/patriarchal oder horizontal sind die Beziehungen, die wir auf inhaltlicher wie persönlicher Ebene als KuratorInnen bzw. VeranstalterInnen eingehen?
  • Wie lässt sich Ethno- und Eurozentrismus im Veranstalterwesen begegnen?
  • Wie beeinflussen kulturelle Vorurteile aber auch Moden unsere kuratorischen Entscheidungen?
  • Wie könnte eine globale Ethik des Kuratierens in der darstellenden Kunst aussehen?
  • Wie vermeiden wir es, dominante Narrative immer wieder aufs Neue zu wiederholen bzw. zu reproduzieren?
  • Wie entwickeln wir eine kuratorische Praxis, die nationale Grenzen sowie einen essentialistischen Identitätsbegriff überwindet?
  • Wie gehen wir im globalen Kontext mit Begriffen wie Originalität, Tradition, Moderne, Authentizität oder Zeitgenossenschaft um?
  • Wie berücksichtigen wir globale aber auch lokale Migration?
  • Wie begegnen wir der von Gerald Mosquera postulierten asymmetrischen Teilung der (Kunst-)Welt in »kuratierende Kulturen« und »kuratierte Kulturen«?

Die Veranstaltungen werden am 24. und 25.10 im Muffatwerk sowie am 26.10 im Haus der Kunst der Kunst stattfinden. Anmeldung ab Vorverkaufsbeginn über www.spielart.org/smtw

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