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Der Container: Transporte, Büros und Kunst im öffentlichen Raum

Der Container, ein dem rationellen und leichteren Gütertransport dienender quaderförmiger Behälter in standardisierter Größe. Konkreter: der Bürocontainer, der als behelfsmäßiger Arbeitsplatz genutzt werden kann. Aber wozu die Container bei SPIELART?

Gottfried Hattinger, Kurator von CITYWORKS, betont zunächst den pragmatischen Wert der mobilen Räume für das Sonderprojekt: CITYWORKS will das Urbane zum Thema machen – und dafür den öffentlichen Raum bespielen. Straßen, Plätze, Parks und Brücken sind aufgrund der klimatischen Verhältnisse im November aber ein schwer bespielbarer Raum in München. Deswegen die Container, die zwar durch ihre Wände die Größe des Raums definieren aber in ihrer Gestaltung und Nutzung sehr flexibel sind.

Die CITYWORKS-Künstler nutzen die Räume nun auch sehr unterschiedlich: es entstehen Konzertbühnen, Ausstellungsräume, Flüchtlingslager, Kleingärten, Wartesäle oder Weltkarten. Für Tracing Spaces zum Beispiel kommt laut Carolin Hirschfeld (Ethnologin und Fotografin, Mitwirkende bei Tracing Spaces) „die Möglichkeit sehr gelegen einen Container zu bespielen oder besser gesagt, ihn als Ausdrucksmittel ihrer künstlerischen Tätigkeit zu nutzen“, da sie sich zur Aufgabe gemacht haben den globalisierten Austausch von Waren und Dienstleistungen zu erforschen und zu visualisieren. Auch Julian Hetzel setzt sich in seiner Arbeit mit dem Container als inhaltlichem Bestandteil des Projekts auseinander: „Diese Container sind ja tatsächlich ein Symbol von dem globalen Transport- und Wirtschaftssystem. Es sind aber auch Bürocontainer, also temporäre Stationen, in denen gearbeitet wird… das heisst es geht irgendwie um Arbeit. Mein Projekt bezieht sich deswegen auf den Zusammenhang von Arbeit und Warten. Und ich habe mich dabei in dieser ganzen effizienz- und prozessoptimierten Welt auf Bereiche der Arbeit konzentriert, die zu weiten Teilen aus Nichtstun bestehen, d.h. aus Warten.“

Für CITYWORKS hat das „Warten“ nun bald ein Ende: in einer Woche geht es los!

Container_Aufbau

 

 

 

 

 

 

Foto: Macarena Velasco, FORWART

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