SPIELART 2013

WHEN I DIE – every love story is a ghost story

THOM LUZ

 

Chopin hat ein wunderschönes Lächeln, Listz ist ein Romantiker und Lennon ein Schwätzer.  Das spirituelle Medium Rosemary Brown verrät, wie die Komponisten wirklich waren. Was sie immer schon wissen wollten, wissen müssen und wissen dürfen, erfahren Sie hier:

Franz Liszt

„Als ich Franz Liszt zum ersten Mal sah, war ich etwas sieben Jahre alt. Ich lag im Schlafzimmer meiner Eltern oben unter dem Dach des alten Hauses, in dem ich bis heute wohne. Bei dieser Gelegenheit kam er als sehr alter Mann, das Erlebnis war sehr klar und deutlich. Er sprach sehr langsam, weil ich noch ein Kind war und sagte nur, dass er zu seiner Zeit auf unserer Welt Komponist und Pianist gewesen sei. Dann sagte er: „Wenn du erwachsen bist werde ich wiederkommen und dir Musik bringen.“ Es dauerte viele Jahre, ehe er wiederkehrte. Dann aber kam er sehr häufig – Heute ist Liszt der Führer einer Gruppe von berühmten Komponisten, die mich in meinem Haus besuchen, um mir ihre neusten Kompositionen zu geben. Nach sechs Jahren Arbeit habe ich in sämtlichen Schubladen und Schränken meines Hauses an die vierhundert Musikwerke aufgehoben.“

Alle Komponisten, die mich besucht haben, wurden beim ersten Mal von Franz Listz begleitet. Ich glaube, dass sich alle an einen bestimmten Plan halten müssen, der von Listz koordiniert wird. Ich habe in seiner Gesellschaft wohl mehr Zeit zugebracht als mit sonst jemandem seit dem Tod meines Mannes und meiner Mutter. Liszt ist ein sehr schöner Mann mit wunderbaren Umgangsformen, er ist elegant und würdevoll und ein großer Romantiker. Er weint eher bei freudigen Anlässen als bei traurigen. Er kommt auch gerne zu mir fernsehen, vor allem seit ich Farbgerät habe.

 

Frédéric Chopin

Chopin sieht sehr jung aus, er scheint der jüngeste von Allen zu sein – etwa 30. Er hat dickes, leicht gewelltes Haar und ein wunderschönes Lächeln. Wir sprechen meist über Musik. Er ist sehr geduldig, kann aber auch sehr erregt und ärgerlich werden, wenn jemand zu ihmn unfair oder unfreundlich gewesen ist. Er hat viel Mitgefühl mit Leidenden und Kranken, vielleicht weil er selber an der Schwindsucht gestorben ist.

 

John Lennon

Ich freue mich immer, wenn er kommt. Natürlich kannte ich die Beatles, aber ein richtiger Fan war ich nie. Ich musste zwei Kinder großziehen und hatte keine Zeit und kein Geld für sowas. John schien das aber egal zu sein. Er ist reserviert, aber liebevoll. Er wechselt oft schnell das Thema. Am Totsein habe ihn am meisten erstaunt, dass es genau gleich weitergegangen sei wie vorher – er habe nicht plötzlich mehr gewusst oder sei gar erleuchtet gewesen. Oft ist er in großer Eile, will mir etwas mitteilen, bevor  er es vergisst und redet drauflos, während ich noch nach Stift und Papier suche. Aber einem Geistwesen kann man nicht einfach sagen „wart´mal, nicht so schnell…“ Seinem Mörder ist er nicht böse, der sei einfach hochgradig wahnsinnig gewesen.

„Das Nichtwissen ist uns unheimlich und unangenehm. Deshalb ist der Tod als größter gemeinsamer Unbekannter auch der beste Geschichtenerfinder: Von ganz individuellen Fantaasien, die man sich zurechtlegt, um mit dem Fakt des anstehenden eigenen Todes umzugehen, bis zu dem Wettstreit der Poeten und Religionen, wer die interessanteste, glaubwürdigste, bestechendeste Geschichte vom Leben nach dem Tod erzählen kann. Darum geht es in WHEN I DIE; Um die Geister, die man ruft, um gemeinsam mit ihnen der Ungerechtigkeit des Todes entgegenzutreten.“ Thom Luz

Related Posts

Schreibe einen Kommentar